Auf ein erfolgreiches Jahr blickte der Sportverein bei seiner Hauptversammlung zurück. Der Sportheimumbau ist zwischenzeitlich komplett abgeschlossen. Während die Frauen die Fußball-Tabelle anführen, droht den Herren der Abstieg. Düster sieht es im Jugendbereich aus. Vorsitzender Helmut Link sprach bei seinem Rückblick im vollbesetzten Sportheim von einem bewegten Jahr. Bei einem Vereinsdialog mit dem Württembergischen Fußballverein (WFV) im Sportheim hatte man sich über die Probleme der kleinen Vereine ausgetauscht. Die durchgeführten Veranstaltungen waren gut besucht. Davon lebe auch ein Verein. Der Vorsitzende bedankte sich bei den Mitgliedern für ihr großes Engagement das ganze Jahr über. Ein großes Lob gab es für den Sportverein für die hervorragende Organisation und den reibungslosen Ablauf des in Hopfau ausgetragenen Relegationsspiels. Die Anstrengungen wurden mit einem sehr guten Umsatz belohnt. Als weiteres Highlight bezeichnete Link das Dorfpokalturnier mit einem sehr guten Erlös. Sportlich sehr gut laufe bei den Frauen die im vergangenen Jahr mit dem Sportverein aus Glatten eingegangene Spielgemeinschaft. Die Mädels führen mit nur einer Niederlage die Tabellein der Regionenliga an. Eine Kooperationsvereinbarung gingen die Herren nach einem Probejahr mit Leinstetten ein. Link appellierte, sich an die Vereinbarung zu halten und zu schauen, dass es weiterlaufe. Mit nur einem Punkt stehen die Herren abgeschlagen am Tabellenende. Wichtig ist aus der Sicht von Helmut Link die Jugendarbeit, denn sie seien die Basis eines Vereins. Er sieht es als Hauptaufgabe an, die Jugend zu unterstützen und dafür auch Trainer zu finden. Er wisse, dass dies brutal schwer sei. Unterstützt werden müsse auch die zweite Mannschaft, ansonsten komme man in Schwierigkeiten. Die demographische Entwicklung sei halt wie sie ist. Keiner der beiden Vereine sei nicht mehr in der Lage, fußballerisch ohne den anderen zu existieren. Deshalb gelte es, die Kooperation zum Laufen zu bringen. Ob man dabei in der Kreisliga A oder B spiele, sei die unwichtigste Sache. Falls es sportlich nicht laufe, laufe das andere auch nicht mehr, warnte Link. Schriftführerin Rita Springmann ließ das vergangene Jahr nochmals Revue passieren. Ein interessantes Zahlenwerk präsentierte Kassier Axel Weigold. Er konnte einen ansehnlichen Überschuss vermelden. Angesichts des jährlich benötigten Etats für den Sportbetrieb und die Tilgung zum Abbau der noch vorhandenen Schulden vom Sportheimumbau bleibe es finanziell eine „enge Kiste“. Erfreulich waren auch seine Zahlen als Sportheimkassier. Der Umsatz und somit auch der Erlös konnten im Vergleich zu Vorjahr beträchtlich gesteigert werden. An der Abwicklung des Einbruchs vom vergangenen Jahr werde noch gearbeitet. Weigold hofft, dass die Versicherung den Schaden komplett übernimmt. Für die Zukunft geht er jedoch im Schadensfall von einem Eigenanteil oder von einem erhöhten Versicherungsbeitrag aus. Es müsse deshalb geprüft werden, welche Maßnahmen zur Vermeidung von Einbrüchen möglich sind. Wenig Erfreuliches konnte Spartenleiter Jan Mutschler vermelden. In der vergangenen Saison konnten die Herren den Klassenerhalt nur knapp sichern. Besser machte es die Reserve mit ihrem 8. Tabellenplatz. Im Sommer musste der Wechsel von Dominik Müller zum Landesligisten SV Wittendorf verkraftete werden. Müller hatte maßgeblichen Anteil am Aufstieg im Jahr 2017. Nach nur einem Punkt und der Niederlage gegen den Abstiegskonkurrenten Spvgg. Grömbach trat Trainer Frank Baumann nach einem knappen Jahr zurück und Uwe Banholzer sprang (wieder einmal) ein. In der Winterpause konnte mit dem 24-jährigen Daniel Ruoff aus Geroldsweiler ein hochmotivierter Trainer gefunden werden. Der Rückstand des Tabellenletzten von elf Punkten bis zum Relegationsplatz dürfte aber kaum mehr aufgeholt werden können. Ebenfalls mit nur einem Punkt ziert die „Reserve“ das Schlusslicht in ihrer Staffel. Vom Erfolg gekrönt ist dagegen nach den Worten von Doreen Dienel der Zusammenschluss der Frauen-Mannschaften von Hopfau und Glatten. Die I. Mannschaft führt mit nur einer Niederlage mit fünf Punkten Vorsprung die Tabelle in der Regionenliga an und trifft im Halbfinale des Bezirkspokals auf Wittershausen. Die II. Mannschaft liegt auf Platz sieben in der Bezirksliga. Fußballerisch tritt die AH-Mannschaft kaum mehr in Erscheinung, da die Spieler immer älter werden und es am „Nachwuchs“ fehle. Dafür sorgen sie das ganze Jahr über freitags für die Bewirtung im Sportheim. Recht düster sieht es derzeit im Jugendbereich mit noch insgesamt rund zehn Spielern/-innen über alle Altersklassen hinweg aus. Dies sei eine besorgniserregende Situation, so der Vorsitzende Helmut Link und appellierte an die Jugendarbeit. Er selbst könne sich noch als Jugendlicher daran erinnern, als der damalige Jugendleiter Siegfried Werza vor 40 Jahren von Haus zu Haus gegangen sei und um Jugendliche zu werben. Vielleicht sollte man sich an diese Dinge wieder erinnern und die Leute persönlich ansprechen, führte Link aus. In Hopfau sei schon jahrelang bewiesen worden wie es gehe, ansonsten wäre der Fußball schon lange tot. Link stufte die momentane Situation als trostlos, aber nicht als hoffnungslos ein. Ortsvorsteher Thomas Mutschler appellierte an den gemeinschaftlichen Spirit. Sportlich sollte noch eine Schippe draufgelegt werden. Das Soziale komme im Sportverein und seinen aktiven Abteilungen nicht zu kurz.